
Die Realität: Trebbin als Kompromiss, Jüterbog als Warnsignal
Während für Trebbin bereits zwei Kinderarzt-Bewerber in aussichtsreichen Gesprächen stehen, zeigt das Beispiel Jüterbog die Dimension des Problems: Nach vier Jahren enormem Aufwand konnte endlich eine Kinderärztin gewonnen werden – die nun nach Wittenberg wechselt. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass selbst erfolgreiche Anwerbungen keine Garantie für langfristige Lösungen sind.
Für Luckenwalde bedeutet dies zunächst: Trebbin könnte mittelfristig eine praktikable Alternative werden – bis wir eigene Lösungen entwickelt haben. 19 Kilometer nach Trebbin zu fahren, ist zwar nicht ideal, aber allemal besser als 30–50 Kilometer zu entfernteren Praxen. Wir haben zwar noch eine regional ansässige Ärztin, aber diese kann keine neuen Patienten mehr aufnehmen.

Das systemische Problem: Warum der ländliche Raum benachteiligt ist
Die Kinderarztversorgung in ländlichen Regionen steht vor strukturellen Herausforderungen, die die Politik bisher nicht lösen konnte:
Die Hürden für Ärzte:
- Unternehmerisches Risiko: Viele Ärzte scheuen zunächst die Selbstständigkeit und bevorzugen Anstellungen
- Geringere Patientenzahl: Ländliche Regionen bieten weniger Patienten, was die Wirtschaftlichkeit erschwert
- Infrastruktur: Fehlende Unterstützung bei Praxisführung, IT-Systemen und Verwaltung
- Lebensqualität: Junge Ärzte suchen oft urbane Lebensräume mit besserer Infrastruktur
- Familiäre Faktoren: Partnerfindung und Kinderbetreuung sind in kleineren Städten herausfordernder
Die demografische Realität:
- Sinkende Geburtenzahlen reduzieren die Nachfrage nach Kinderärzten
- Abwanderung junger Familien in städtische Ballungsräume
- Überalterung der Ärzteschaft ohne ausreichend Nachwuchs
Was andere Kommunen erfolgreich gemacht haben
Erfolgreiche Kommunen haben erkannt, dass die Anwerbung von Ärzten mehr als nur das Bereitstellen von Praxisräumen erfordert:
Erfolgsmodelle:
- Willkommenspakete: Städte wie Prenzlau bieten umfassende Unterstützung bei der Niederlassung
- Angestelltenverhältnisse: Kommunale MVZs schaffen sichere Arbeitsplätze ohne unternehmerisches Risiko
- Lebensqualität: Unterstützung bei Wohnungssuche, Kinderbetreuung und Partnervermittlung
- Netzwerkarbeit: Intensive Zusammenarbeit mit Universitäten und Weiterbildungseinrichtungen
- Finanzielle Anreize: Übernahme von Investitionskosten und Mietgarantien
Unser Weg: Klotzen statt meckern
Das KMG Klinikum unternimmt bereits konkrete Schritte:
- Ausschreibung auf praxisboerse.de
- Kassenärztliche Ausschreibung läuft
- Intensive Netzwerkarbeit und Werbung
- Bewusst niedrige Hürden für potenzielle Nachfolger
Ein Kompromiss, der leider nicht funktioniert
Wir haben gemeinsam mit dem KMG-Klinikum an einer Übergangslösung gearbeitet: Die Praxis sollte mindestens ein halbes Jahr lang mit Ärztepersonal aus der KMG-Klinik und Schwestern weitergeführt werden. Der Plan war, montags, mittwochs und freitags zu festen Sprechzeiten ein Grundangebot zu schaffen und Patientenanfragen abzuwickeln. Das hätte Druck genommen und Zeit verschafft.
Leider ist dieser Kompromiss personell nicht umsetzbar. Auch das KMG-Klinikum kämpft mit Personalengpässen und arbeitet teilweise mit Leihärzten. Die Realität zeigt: Das Personalproblem zieht sich durch das gesamte Gesundheitssystem.
Aber das reicht nicht aus. Wir benötigen ALLE Luckenwalder!
Was wir gemeinsam unternehmen können:
- Netzwerken: Jeder kann in seinem Umfeld nach Kinderärzten oder Medizinstudenten suchen
- Unterstützung zeigen: Dem KMG-Klinikum und den MVZs den Rücken stärken statt zu kritisieren
- Aktiv werben: Luckenwalde als attraktiven Arbeits- und Lebensort bewerben
- Zusammenhalten: Gemeinsam sind wir stärker als alleine

Lösungsansätze für die Zukunft
Kurzfristig:
- Trebbin-Option nutzen: Bis eine Lösung für Luckenwalde gefunden ist
- Telemedizin ausbauen: Digitale Sprechstunden können Wege verkürzen
- Kooperationen stärken: Zusammenarbeit mit umliegenden Praxen intensivieren
- Rufbus-Erweiterung: Junge Mütter ohne Führerschein benötigen bezahlbare Transportmöglichkeiten zu Kinderärzten (z. B. nach Trebbin)
Mittelfristig:
- MVZ-Ausbau: Angestelltenverhältnisse schaffen mehr Sicherheit für Ärzte
- Ausbildungskooperationen: Zusammenarbeit mit medizinischen Fakultäten
- Lebensqualität verbessern: Attraktivere Rahmenbedingungen für junge Familien
Langfristig:
- Bundesweite Reformen: Verbesserung der Rahmenbedingungen für ländliche Praxen
- Innovative Versorgungsmodelle: Neue Konzepte für die Flächenversorgung
- Nachwuchsförderung: Gezielte Werbung für den Arztberuf im ländlichen Raum
Kein Platz für Aktionismus
Es ist nicht sinnvoll, bei diesem komplexen Thema plakativ zu handeln oder um das Problem herumzureden. Wir müssen an Lösungen arbeiten, nicht an Schuldzuweisungen. Die Herausforderung ist real, aber sie ist nicht unlösbar – wenn wir alle zusammenarbeiten.
Unser Versprechen
Als GFL bleiben wir dran! Wir unterstützen alle Bemühungen des KMG Klinikums und halten engen Kontakt. Das geplante persönliche Gespräch mit Dr. Tanz ist ein wichtiger Schritt. Wir werden transparent über alle Entwicklungen informieren – auch über Rückschläge.
Der Kassenarztsitz geht nicht verloren – das ist die gute Nachricht. Andere Kinderärzte können ihn übernehmen. Dafür müssen wir aber alle gemeinsam kämpfen.
Aufruf an alle Luckenwalder
Sollte jemand den „weißen Elefanten schießen“ und eine schnelle Lösung finden – die Sektflasche steht bereit! Aber realistisch betrachtet wird es ein langer Weg mit vielen kleinen Schritten.
Wir müssen klotzen, nicht meckern. Wir müssen netzwerken, nicht resignieren. Wir müssen zusammenhalten, nicht auseinanderdriften.
Die Kinderarztversorgung in Luckenwalde ist mehr als nur ein medizinisches Problem – sie ist ein Test für unsere Gemeinschaft. Bestehen wir ihn gemeinsam!
Transparenz statt plakative Aktionen – Ehrlichkeit statt leerer Versprechen!
Euer Vertrauen ist unser Auftrag – Transparenz ist unser Weg!
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