Ein Blick auf das Stadtmarketing in Luckenwalde: Ein Workshop zur Belebung des Stadtzentrums

In vielen Städten Deutschlands stehen die Innenstädte vor ähnlichen Herausforderungen: Leerstände, sinkende Besucherzahlen und ein Verlust an Attraktivität. Luckenwalde ist da keine Ausnahme. Um diesen Problemen entgegenzuwirken, organisierte das Stadtmarketing Luckenwalde kürzlich einen Workshop, der darauf abzielte, die Vorzüge des Stadtzentrums hervorzuheben und neue Impulse für den Boulevard zu setzen. Grund genug für mich, beim #Innovationslabor vorbeizuschauen, um einen Einblick in die Entwicklung einer neuen Dachmarke für das Stadtzentrum zu bekommen.
Gordon
March 22, 2025
Luckenwalde
Stadtpolitik
GordonRoth
Bürgermeisterwahlkampf2025
Gordon's Blog

Ein ambitioniertes Projekt

Grundsätzlich begrüße ich jegliche Bemühungen, die darauf abzielen, Leben und Attraktivität in das Stadtzentrum zu bringen. Eine wahrhaftige Mammutaufgabe, wie ich finde, denn ich weiß nur zu gut, dass in der Vergangenheit verschiedene Initiativen leider nicht erfolgreich waren. Luckenwalde und seine Innenstadt – eine bisher unvollendete Geschichte.

Ein gelungener Workshop

Ich habe mich sehr gefreut, denn die Veranstaltung war nicht nur äußerst unterhaltsam, sondern auch hervorragend organisiert und durchgeführt. Bedauerlicherweise waren jedoch nur wenige Unternehmer und Händler anwesend. Mein persönlicher Wunsch ist, dass sich das in Zukunft ändert. Denn solche Veranstaltungen benötigen unbedingt die Luckenwalder für Luckenwalde. Besonders das lokale Gewerbe sollte ein großes Interesse an einer positiven Entwicklung der Innenstadt haben. Wenn die Bürger ein lebendiges und attraktives Zentrum wollen, bietet sich hier die Chance, aktiv mitzuwirken.

Die Veranstaltung war gut besucht, aber leider zu wenig Händler und Unternehmer

Kreative Ideen und konstruktive Diskussionen

Die Runde war voller kreativer, inspirierender und konstruktiver Vorschläge. Die Entwicklung einer neuen Dachmarke steht allerdings noch ganz am Anfang. Am Ende des Workshops gab es eine Diskussionsrunde. Ich habe dabei betont, wie wichtig ich es finde, eine Marke zu schaffen, mit der sich alle Luckenwalder identifizieren können. Eine zusätzliche Marke neben einer bestehenden halte ich für wenig sinnvoll.

An Kreativität und Innovation mangelte es nicht...Der Ansatz ist richtig!

Die besondere Natur der Luckenwalder

Hinzu kommt natürlich, dass der Luckenwalder eine ganz spezielle Natur hat. Ich bin selbst Luckenwalder und kenne diese sehr genau. Nur mit einer neuen Marke und einem Logo ist es ganz sicher nicht getan, aber das wissen auch die Projektteilnehmer nur zu genau. Es ist sehr wichtig, die Unternehmer aus dem Innenstadtbereich, aber auch aus dem gesamten Stadtgebiet abzuholen, noch wichtiger ist, die Bürger der Stadt Luckenwalde zu befragen. Sie sind am Ende diejenigen, die adressiert werden. Auf jene kommt es doch am Ende an! Sie sollen die Innenstadt neu kennenlernen und erleben.

Emotionen und Erlebnisse

Die Innenstadt ist nicht der Kaufmagnet, sondern sie soll zu einem Erlebnis werden. Hier spielen sehr viele Emotionen eine große Rolle, um die neue Dachmarke zu etablieren. Genau richtig für uns Luckenwalder, denn wir sind nun einmal sehr emotional und lassen uns von Emotionen nur zu oft leiten und lenken. Grundsätzlich bietet der Boulevard und der Bereich um den Marktturm alles, um einen erlebnisreichen Innenstadtbereich zu schaffen. Unter der Hoheit einer neuen Marke, die zukünftig alles abbilden soll, wie zum Beispiel: Was wir sind, woher wir kommen, wie wir sind und wo wir sind, muss primär Identifikation, aber auch Verpflichtung schaffen. Verpflichtung dahingehend, dass wir fühlen und sagen: Luckenwalde zuerst oder der Luckenwalder zuerst!

Ein Blick in die Vergangenheit

Mein Unternehmen beschäftigt sich auch mit Corporate Identity und Corporate Design. Der Ansatz ist nicht falsch, aber müssen wir das Rad neu erfinden? Vor genau zehn Jahren durften wir eine Stadtmesse durchführen. Auftraggeber war die Stadt Luckenwalde und wir haben in einer Arbeitsgemeinschaft mit einem weiteren Luckenwalder Unternehmen, eine Internetseite gebaut sowie etliche Luckenwalder Unternehmen interviewen und filmen dürfen. Diese Ausstellung stand unter dem Motto: „Made in Luckenwalde“. Der Slogan war top, aber es wurde zu wenig gemacht. Das damalige Projekt war gut, aber es gab kein Nachnutzungskonzept.

Beim damaligen Aufbau der Messe.
Das war das Logo damals und ich empfand die Wortmarke als perfekt und zielführend …

Nachhaltigkeit und Vernetzung

Wie schaffen wir es, daraus deutlich mehr zu machen? Wie kann die Internetseite weiter betrieben werden? Wie können wir die angeschlossenen Unternehmen besser vernetzen und wie schaffen wir es, aus dieser Messe eine nachhaltige Plattform zu machen, die alles, was aus Luckenwalde kommt, besser präsentiert? Arbeitsplätze, Networking, Produkte, Ideen, Innovationen. Diese Plattform hätte so viel Potenzial gehabt, aber es war wie immer: Solche Veranstaltungen werden mit großem Tamtam angekündigt und präsentiert, danach sterben die Ergebnisse einen schnellen Tod, weil es keine Nachnutzung gibt.

Ein sog. Screen aus der damaligen Kampagne.
Es war ein tolles Projekt, und es haben über 30 Unternehmen aktiv teilgenommen!
Und auch die Bürgermeisterin warf schon mal einen Blick auf die ersten Aufbauten der Messe.

Ein Appell an die Stadtpolitik

Unsere Bürgerinitiative GfL-Luckenwalde hatte bereits die Idee in die Stadtverordnetenversammlung gebracht, den Markt auf den Boulevard zu verlagern. Wie immer hieß es: geht nicht, gibt's nicht, wollen wir nicht, können wir nicht. Es geht immer nur darum, wie etwas nicht funktioniert! Die Stadtpolitik hat sich leider zu einem Instrument entwickelt, Gründe zu finden, warum etwas nicht funktioniert. Wege zu gehen, um Neues zu verwirklichen, sind überhaupt nicht vorstellbar. Hinzu kommt, dass man ideologisch so verwaschen ist, dass man es sich nicht vorstellen kann, dem Ideengeber einen Erfolg zuzustehen. Das alles behindert die Entwicklung unserer Stadt und vor allem das Stadtzentrum.

Ein Aufruf zur Mithilfe

Natürlich bleibt es eine Mammutaufgabe, denn die Fehler aus den 90er Jahren, als man Kaufkraft aus der Innenstadt zu den Stadtgrenzen holte, sind heute nur noch schwer zu kitten, genauer gesagt zu beheben. Ich werde diesem Projekt weiter beiwohnen und mich einbringen sowie helfen und appelliere an jeden, mitzuhelfen. Luckenwalde braucht uns alle!

Dank und Ausblick

Abschließend möchte ich mich herzlich für die Einladung und die hervorragende Verköstigung bedanken. Ich freue mich darauf, beim nächsten Mal wieder dabei zu sein. Ich befürworte grundsätzlich solche Bemühungen und ziehe meinen Hut vor der Mammutaufgabe, die sich das Stadtmarketing gestellt hat. Die Vergangenheit hat deutlich gezeigt, dass viele Kampagnen und Aktionen nicht nachhaltig gegriffen haben, um die Innenstadt zu neuem Leben zu verhelfen.

PS: Besonders gefreut hat es mich, dass mein guter Sportsfreund Felix Menzel (CDU), inzwischen auch ein Mitbewerber um das Bürgermeisteramt, ebenfalls anwesend war. Und wenn wir schon mal bei Mitbewerbern sind, auch Matthias Grunert von der SPD nahm an der Veranstaltung teil. Drei Bürgermeisterkandidaten zu dieser Veranstaltung machen deutlich, wie wichtig dieses Thema für Luckenwalde ist!

Felix Menzel (CDU, links auf dem Bild) und ich kennen uns schon lange und teilen eine gemeinsame Leidenschaft für den Sport. Diese Verbindung hat uns vor einiger Zeit zusammengeführt. Inzwischen pflegen wir einen regen Austausch und arbeiten auch außerhalb der kommunalen Politik eng zusammen.
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